Entwicklung eines BeOut-Algorithmus im CIBO-Projekt

Ausarbeitung Hintergrund und Problemstellung Das CIBO Projekt (CheckIn-BeOut) ist eine Software für den Verkauf von E- Tickets im ÖPNV mit automatischer Preisberechnung. Hierbei checkt der Fahr- gast über eine Android-App in einen Bus ein. Durch den Abgleich der aktuellen Position des Fahrgastes und der GPS-Koordinaten der Busstationen erkennt die Software automatisch, an welcher Bushaltestelle der Fahrgast ausgestiegen ist und berechnet den dazugehörigen Ticketpreis. Für die Erkennung, an welcher Bushaltestelle der Fahrgast ausgestiegen ist, ist der BeOut-Algorithmus zuständig. Die Software teilt sich in drei Komponenten auf:

Android-App: Fahrtenauswahl und Tracking
Node-JS: Tracking, BeOut-Algorithmus, ConnectionSearch, Kommunika- tion mit URA-Service, welcher die GPS-Koordinaten der Busstationen enthält
JavaEE als Backend System: Informationssystem, Speicherung von Fahr- ten, Authentifizierung und Statistiken für Kunden sowie für den Betreiber

Im Fokus dieser Arbeit liegt die Entwicklung eines neuen Prototyps des BeOut- Algorithmus. Der existierende Prototyp basiert auf dem URA1-Service, welcher lediglich die GPS-Daten der einzelnen Bushaltestellen im AVV enthält. Bei der Entwicklung des Prototypen mit dem URA1-Service stellte sich heraus, dass der URA1- Service Probleme mit sich bringt, die einen effizienten BeOut-Algorithmus verhindern. Für die Entwicklung weiterer Prototypen stellt der Kooperationspartner IVU nun den URA3-Service als neue und erweiterte Version zur Verfügung. Dieser enthält zusätzlich die Positionen der fahrenden Busse als Echtzeitdaten. Der URA3-Service dient als Basis für die Entwicklung eines verbesserten Pro- totyps, der im Rahmen dieser Bachelorarbeit entwickelt wird.

Aufgabenstellung und Ziel Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung und Implementierung eines ver- besserten Prototyps des BeOut-Algorithmus auf Basis des URA3-Services. Diese Aufgabenstellung teilt sich in zwei Bereiche auf: Teil 1: Anforderungen und Konzeption des Algorithmus Den ersten Teil der Arbeit bildet der Entwurf und die Konzeption des Algorith- mus. Mit dem Kooperationspartner wird eine Liste von Qualitätsmerkmalen sowie die Messmethoden zum Messen dieser Qualitätsmerkmale spezifiziert. Neben den fachlichen Qualitätsmerkmalen sind auch die bekannten Merkmale der ISO/IEC 25000 Norm - wie Wartbarkeit, Adaptierbarkeit und Testbarkeit - von Interes- se. Nach der Analyse des neuen URA3-Services ergeben sich verschiedene Mög- lichkeiten, den BeOut-Algorithmus zu entwerfen. Aus dieser Analyse geht das Design des Algorithmus hervor. Teil 2: Implementierung und Evaluierung des Algorithmus Den zweiten Teil der Arbeit bildet die Implementierung und Evaluierung des neuen BeOut-Algorithmus. Anhand der Anforderungsspezifikation und der Konzeption des Algorithmus aus Teil 1, wird dieser implementiert. Um die existierenden Schnittstellen zu erhalten, folgt die Integration des neuen BeOut-Algorithmus in den aktuellen Prototypen des CiBo-Projektes. Abschließend wird der neue BeOut-Algorithmus mit den gewählten Messmetho- den gegen die Qualitätsmerkmale getestet und von einem Experten des Koope- rationspartners abgenommen. 3 Durchführung:

Analyse des neuen URA3-Services mit Evaluation der bestehenden BeOut- Algorithmen
Erstellung einer Liste der Qualitätsmerkmale mit IVU
Klärung der Messmethode(n)
Konzeption und Design des neuen BeOut-Algorithmus
Implementierung des neuen BeOut-Algorithmus mit Integration in das bestehende System
Evaluation des BeOut-Algorithmus

Im Komponentendiagramm in Figure 1 sind die durch den neuen URA-Service zu überarbeitenden Komponenten (eingefärbt) zu sehen.

Abbildung 1: Bestehende Architektur mit den zu überarbeitenden Komponenten Referenzen [1] Jochen Ludewig, Horst Lichter: Software Engineering: Grundlagen, Men- schen, Prozesse, Techniken, dpunkt.verlag, 2. Auflage, 2010 [2] Chris Rupp und die SOPHISTen: Requirements-Engineering und Manage- ment: Professionelle, iterative Anforderungsanalyse für die Praxis, Hanser, 4. Auflage, 2007

[3] ISO/IEC 25000 [4] ISO/IEC 9126